Tschechien ist als direktes Nachbarland Deutschlands – ähnlich wie Polen – bei deutschen Auslandsjägern äußerst beliebt. Eine einzigartige Landschaft bietet hier sensationelle Jagdmöglichkeiten auf vielseitige Wildarten. Die Jagd in Tschechien ist vor allem für die hervorragenden Muffeljagden legendär und weltweit bisher nahezu unerreicht. Doch auch bestens organisierte Niederwildjagden, mit reichen Tagesstrecken, locken zahlreiche Jagdreisende aus dem Ausland in Richtung Tschechien. Die tschechische Jagdtradition geht, ähnlich der deutschen, Jahrhunderte zurück und bietet Jagderfahrungen der klassischen Art. Der jagdliche Standard ist gewohnt hoch und bietet beste Jagdmöglichkeiten in allen Teilen Tschechiens, egal auf welche Wildart.
Tschechiens Wildarten
Viele Wildarten, die in Tschechien beheimatet sind, kennen die deutschen Jäger aus den eigenen Revieren. Dennoch werden diese, wie im Osten üblich, meist als Trophäenträger kapitaler und beeindrucken durchweg mit hohen Gehörngewichten oder langen Schneckenlängen. Doch auch das Niederwild ist zahlenmäßig hoch vertreten und bietet begeisterte Flintenjagden. Nachfolgend nur einige der in Tschechien bejagbaren Wildarten:
Tschechische Jagdarten
In jedem Jahr finden in Tschechien erstklassige und bestens organisierte Drückjagden statt. Ähnlich den heimischen Gesellschaftsjagden, werden hier die urigen Jagdtraditionen hochgehalten und Jagdgäste aus dem Ausland sind besonders gerne gesehen. Doch auch andere Formen der Gesellschaftsjagd werden in Tschechien praktiziert, wie zum Beispiel verschiedene Streifen auf Niederwild, diverse Treibjagden und legendäre Entenstriche. Highlight eines jeden Jagdurlaubs ist jedoch meist die Pirsch mit einem erfahrenen Berufsjäger. Hier kommen regelmäßig starke Muffelwidder, Rehböcke, Damhirsche oder Rothirsche zur Strecke. Für den ausdauernden Jagdreisenden werden natürlich auch längere Ansitze angeboten, welche in den gut erschlossenen Revieren Tschechiens durchaus erfolgsversprechend sind. Ob beim Mondansitz auf den reifen Keiler oder im sommerlichen Sonnenuntergang auf den erstklassigen Brunfthirsch – die Jagd in Tschechien bietet unzählige Möglichkeiten in allen Richtungen.
Muffeljagd in Tschechien
Vor allem die Muffeljagd in Tschechien genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Hier warten wahre Spitzentrophäen auf den Jagdreisenden. Die tschechischen Muffelwidder gelten nicht umsonst als die stärksten Europas und regelmäßig werden hier Goldmedaillenwidder mit 205 CIC-Punkten und mehr gestreckt. Diese belaufen sich oft auf Schneckenlängen von rund einem Meter, wobei der Landesrekord derzeit bei 112 cm liegt. Dadurch, dass das Muffelwild meist tagaktiv ist und hervorragend äugt, entwickeln sich oft spannende Pirschgänge im besten Licht. Hier gibt es gute Chancen mit einem erfahrenen Jagdbegleiter zu Schuss zu kommen. Doch auch der Ansitz bietet in den tschechischen Mittelgebirgen beste Voraussetzungen für ein Waidmannsheil auf der Muffeljagd in Tschechien. Als besonders reizend erweist sich die Jagd vom Pferdeschlitten aus, welche seit jeher in Tschechien praktiziert wird.
Jagd auf Niederwild in Tschechien
Auch die Niederwildjagden sind in Tschechien hoch im Kurs und lassen sich gut mit den englischen und schottischen Pendants vergleichen. Die Flintenjagd ist auch hier klassisch hoch angesehen und es werden exzellente Fasanen- und Entenjagden angeboten. Aufwändige, zeitintensive und kostspielige Niederwildhege ermöglicht es in Tschechien auf hervorragende Bestände nahezu aller Niederwildarten zu jagen. Star aller Klassen ist zweifellos die Fasanenjagd. Hier fliegen unzählige Fasanen über natürliche Hügelbildungen und ermöglichen dem Flintenschützen kunstvolle Schüsse. Tagesstrecken von weit über 500 Fasanen sind in Tschechien keine Seltenheit. Auch preislich ist die Niederwildjagd in Tschechien äußerst günstig und die Anreisekosten fallen für Mitteleuropäer ohnehin gering aus. Beste Organisation und erstklassige Hundearbeit bieten in Tschechien das Jagderlebnis der Extraklasse.
Rehbockjagd in Tschechien
Die Bockjagd in Tschechien ist der deutschen Rehwildjagd sehr ähnlich, dennoch kommen hier in der Regel deutlich stärkere Böcke vor. Die angenehmen Wald-Wiesen-Kombinationen der meisten tschechischen Reviere bieten beste Bedingungen für die Rehwildhege. Doch auch hier sind die Bockgehörne meist mit 400 Gramm am äußersten Limit. Für die hochpassionierten Bockjäger bieten sich zugegebenermaßen natürlich noch passendere Länder an, dennoch gibt es in Tschechien immer gute Möglichkeiten, die Pirsch auf einen reifen Rehbock mit anderen jagdbaren Wildarten zu kombinieren. Weiterhin locken den Jagdreisenden die niedrigen Preise und günstigen Angebote. Vor allem auf einen kapitalen Rehbock lässt sich hier das ein oder andere Schnäppchen schießen. Günstige Erreichbarkeit ist natürlich ein weiteres Plus für deutsche Auslandsjäger.
Jagen in Tschechien – die Jagdmöglichkeiten
In Tschechien gibt es die Möglichkeit in staatlichen oder privat geführten Revieren zu jagen. Beides hat seine Vor- und Nachteile und bietet dem Jagdreisenden eine große Auswahlmöglichkeit bei der Suche nach der perfekten Jagd. Gerade in den staatlich gehegten Revieren werden oftmals die hochkapitalen Trophäen erbeutet, nicht selten lässt sich dies allerdings nur in großläufigen Gattern erreichen. Traditionell sind die Trophäen in den privaten Jagdbezirken geringer. Dafür lässt sich hier die Jagdreise flexibler planen und bietet mehr Spielraum für persönliche Wünsche des Auslandsjägers. Letztendlich ist die Jagd in tschechischen Revieren überall auf einem hohen Niveau angesiedelt und egal wo genau Sie jagen, ein zünftiges Waidmannsheil wird Ihnen nirgendwo in Tschechien verwehrt. Vor allem in den Mittelgebirgen finden sich hervorragende Muffelbestände. Im Böhmerwald und in Südböhmen hingegen liegen traumhafte Rotwildreviere mit beachtlichen Strecken- und Trophäenberichten. Gute Damwildreviere befinden sich in der Umgebung rund um die „goldene Stadt“ Prag.
Drückjagd in Tschechien
Drückjagdangebote finden sich in Tschechien viele. Dies auch nicht zu Unrecht, gibt es hier doch erstklassige Bestände an Rot-, Dam- und Schwarzwild. Die Gesellschaftsjagden in Tschechien haben lange Tradition und werden in den meisten Fällen professionell organisiert und umgesetzt. Hier ist noch nahezu jeder Jagdreisende zu Schuss auf einen reifen Keiler oder schnelle Wutzen gekommen. Gerade die Waffenlänge der groben Keiler kann hier die 20-Zentimeter-Marke erreichen. Aufgrund der hohen Schwarzwildbestände bieten sich genug Möglichkeiten, auf ein kapitales Hauptschwein zu Schuss zu kommen. Meist sind kurzfristige Organisationen und Zubuchungen bei Drückjagden möglich und bieten höchste Flexibilität. Auch preislich sind Drückjagden in Tschechien für den deutschen Jäger interessant, ist ein Stand im deutschen Staatsforst oft doch um das Vielfache teurer und bietet weniger Erfolgschancen auf das erwünschte Wild.
© Titelbild: Silvio Heidler
© Seitenbild: Karl-Heinz Volkmar