Eine Jagdreise nach Südafrika ist in vielerlei Hinsicht ein jagdliches Highlight. Nicht nur die Landeskultur lockt, sondern auch die üppige Wildnis. Südafrika gilt seit jeher als wirtschaftlich und politisch stabil im Sinne westeuropäischer Standards und lockt dementsprechend mit attraktiven touristischen Angeboten. Das Land bietet hervorragende Wildbestände, extravagante Jagdangebote und schöne Landschaften. Mithin alles, was der Auslandsjäger auf seiner Suche nach dem Afrika-Mythos sucht. Aufgrund der kolonialen Vergangenheit Südafrikas kann hier nicht nur Englisch, sondern auch Afrikaans gesprochen werden. Afrikaans ähnelt dem Norddeutschen „Platt“ und dementsprechend lassen sich sprachlich einige Querverbindungen aufbauen. Dies kann wichtig werden, denn anders als in Namibia, können hier nur wenige Einheimische Deutsch sprechen.
Wildarten in Südafrika
Südafrika bietet dem deutschen Jäger eine schier endlose Anzahl an bejagbaren Wildarten. In diesem afrikanischen Staat wimmelt es nur so von jagdbarem Wild. Natürlich reizt den Auslandsjäger vor allem das dortige Groß- bzw. Schalenwild. Der Traum vieler traditioneller Afrikajäger ist sicherlich die Erlegung eines Kaffernbüffels. Diese können in Südafrika zahlreich bejagt. Das Jagen in Südafrika bietet jedoch auch den Schuss auf den Oryx, jegliche Antilopenarten, die Giraffe, das Zebra und das Warzen- bzw. Buschschwein. Oftmals kann eine Jagdreise nach Südafrika mehrere Wildarten kombinieren. Dies ist äußerst sinnvoll, handelt es sich doch um eine lange und kostspielige Anreise. Einmal dort, macht es Sinn, die Pirsch um andere Wildarten zu ergänzen. Die puren Abschussgebühren sind oftmals nicht sehr hoch. Doch auch äußerst exotische Wildarten, wie das Krokodil, der Honigdachs, der Strauß oder der Pavian können hervorragend bejagt werden.
Das Jagen in Südafrika
Üblicherweise ist die Basis für die Pirsch durch den südafrikanischen Busch eine Jagdfarm. Hier kann der Jagdreisende entspannen und die Pausen zur Erholung nutzen. Oftmals sind diese Jagdfarms seit Jahrhunderten in Familienhänden und bündeln hegerisches Wissen. Nicht selten wohnen hier gleich mehrere Berufsjäger, die den Auslandsjäger während der Jagd betreuen. Sie übernehmen ebenfalls während der Pirsch und im Rahmen der roten Arbeit wichtige Aufgaben. Weiterhin bieten die Berufsjäger unerlässliches Wissen über die Eigenheiten des afrikanischen Busches. Hier überleben tatsächlich nur die, die wissen wie es geht. In Südafrika wird üblicherweise fast ausschließlich auf der Pirsch gejagt. Der Auslandsjäger kann bis auf die jagdruhigeren Monate Dezember und Januar mit einer ganzjährigen Jagd rechnen. Jagd- und Schonzeiten sind in Afrika eher unbekannt, geht es hier doch in den meisten Fällen um die lebensnotwendige Fleischbeschaffung.
Südafrikas Landschaft
Südafrika ist für europäische Verhältnisse ein riesiges Jagdland und bietet dementsprechend zahlreiche Vegetationszonen und Landschaftsformen. Nicht wenige sprechen von „der gesamten Erde in einem Land“. In Südafrikas Mitte erstreckt sich eine größere Plateaulandschaft, welche weite Flächen und Landschaftsteile bedeckt. Im Nordwesten geht es nun in Richtung des legendären Kalaharibeckens. In dieser Himmelsrichtung erstrecken sich beim Jagen in Südafrika die sensationellen Halbwüsten Afrikas. Hier trennt nun auch das allseits bekannte „Hochveld“ die trockeneren von den feuchteren Gebieten. Diese steile Felsstufe ist für so manchen Wetterumschwung verantwortlich und trennt nicht nur die Vegetation, sondern oftmals auch die Wildarten voneinander. Teil der Felsstufe sind nicht zuletzt die legendären Drakensberge, die zu weitreichender Berühmtheit gelangt sind. Richtung dem Kap der guten Hoffnung erstrecken sich echte Faltengebirge, die ebenfalls eine üppige Vegetation im Küstenbereich bieten. Nicht zuletzt werden hier hervorragende Weine geerntet.
Großartige Nationalparks
Südafrika bietet eine Reihe äußerst interessanter Nationalparks. Oftmals nimmt der ein oder andere Jäger nach der Jagd noch an einer Safari teil. Hier können auch andere Wildarten aus nächster Nähe beobachtet werden. Unter den südafrikanischen Nationalparks gilt der Krüger Nationalpark das Aushängeschild. Dieser großartige Park bietet auf 20.000 Quadratkilometern Wildnis, unermessliche Artenvielfalt und archäologische Stätten der Extraklasse. Von Löwen über afrikanische Wildhunde lassen sich hier nahezu alle südafrikanischen Wildarten beobachten. Doch auch in anderen südafrikanischen Provinzen finden sich beeindruckende Nationalparks, in denen die Jagd zwar oftmals verboten ist, sie aber dennoch Attraktivität durch Artenvielfalt ausstrahlen.
Jagd auf Kaffernbüffel in Südafrika
Einen reifen Kaffernbüffel zu erlegen ist für viele europäische Jäger ein Lebenstraum. Nichts geht über einen kapitalen „Dagga-Boy“, der mit einer mythischen Doppelbüchse gestreckt wird – das ist Afrika pur. Unter anderem durch den Kaffernbüffel ist der „Mythos-Afrika“ erst entstanden. Die Büffel hängen beim Jagen in Südafrika oft in Schlammlöchern. Hier kühlen sich die mächtigen Kreaturen ab und verbringen so nicht selten große Teile des Tages. Bei der Jagd auf Kaffernbüffel ist ein erfahrener Guide ein absolutes Muss. Kaffernbüffel können durchaus gefährlich werden und es ist bei der Jagd höchste Vorsicht geboten. Gefahr entsteht meist auch dadurch, dass der Schütze üblicherweise sehr nah an das Wild heranmuss. Nur so kann ein sicherer Schuss in die Büffelansammlung abgegeben werden. Ebenso angesagt sind hier größere Kaliber, welche eine hohe Rasanz und Zerstörungswirkung aufweisen müssen.
Gnujagd in Südafrika
Die Gnujagd in Südafrika hingegen erfordert sehr langsames und ausdauerndes Pirschen. Dieses Wild ist aufgrund der zahlreichen Gefahren im afrikanischen Busch sehr gut in der Lage, herannahende Feinde frühzeitig zu erkennen. Nicht selten wird das Gnu als „der Büffel des armen Mannes“ bezeichnet. Dies wird der spannenden Wildart jedoch in keiner Weise gerecht und verkennt die Herausforderungen der Gnujagd. Das Wildbret des Gnus schmeckt hervorragend und ernährt seit jeher die Bewohner Südafrikas. Die großen Gnuherden sammeln sich in der Regel in der Nähe eines Wasserlochs und bewegen sich in größeren Gruppen durch die Savanne. Hierbei ist natürlich ein Pirschfernglas von großer Bedeutung, ebenso wie ein zuverlässiger Schießstock. Auch die sonstige Ausrüstung sollte an den rauen afrikanischen Busch angepasst und bestens erprobt sein. Die gesuchten Gnus versammeln sich oft zusammen mit anderen Antilopen oder sonstigen Wildarten und bilden dementsprechend große Verbände.
© Titelbild: Pixabay / © Seitenbild: Gert G. v. Harling