Vor allem unter Rehbockkennern hat sich England in letzter Zeit als attraktives Jagdland mit außerordentlichen Trophäen und niedrigen Kosten einen Namen gemacht. Legendär sind natürlich vor allem die spektakulären Flugwildjagden im britischen Raum. Früher noch als „keepers game“ verpönt, wandelt sich auch langsam auf der Insel die Einstellung zur Jagd auf Schalenwild. Die englische Landschaft bildet sich aus wunderschönen Küsten, an denen das „Wildfowling“ verstärkt ausgeübt wird und grünen Wiesen, die einen optimalen Lebensraum für das heimische Niederwild bilden. Für den englischen Jäger ist meist die Flinte das wichtigere Werkzeug als die Büchse – in Deutschland ist die Konstellation meist unvorstellbar. Gerade deswegen lockt England jedes Jahr unzählige passionierte Niederwildjäger aus aller Welt in die englischen Reviere.
Englands bejagbare Wildarten
In England treten zahlreiche Wildarten auf, die es so meist nirgendwo sonst in Europa zu finden gibt. Teilweise wurden diese, wie zum Beispiel das Chinesische Wasserreh und der Muntjak, in früheren Jahrhunderten aus anderen Kontinenten importiert. Über die Jahre hinweg führte dies zu einer flächenartigen Ausbreitung und beglückt England heutzutage daher mit exklusive Wildarten. Doch auch andere Wildarten, die auf dem Rest des Kontinents bejagt werden können, können in England bejagt werden. Nachfolgende Wildarten werden in England bejagt:
Flugwildjagd in England
Das „gentlemans game“ ist in England zweifellos schon immer die Niederwildjagd gewesen und hier vor allem die Jagd auf Flugwild aller Art. Die Flintenjagd wird in England traditionell hoch geschätzt und ein guter Schütze genießt hohes Ansehen unter der Jagdgesellschaft. Vor allem das spannende „Wildfowling“ an den Küsten hat sich als Jagd des kleineren Mannes herauskristallisiert und ist von Spannung geprägt. Doch gerade die Jagd auf den Fasan oder Tauben ist der Zenit der englischen Jagd. Ebenso wichtig ist hier natürlich die engagierte Hundearbeit mit dem passenden Jagdhund – meist wird dieser vor Ort zur Verfügung gestellt. Lassen Sie sich auf Ihrem Jagdurlaub in England von einer gänzlich anderen Jagdkultur verzaubern und jagen Sie von großartigen Ständen auf das vielseitige englische Flugwild.
Bockjagd in England
In vielen Teilen Englands werden seit längerem regelmäßig außergewöhnliche Böcke gestreckt, welche oftmals mit einer Goldmedaille ausgezeichnet werden. In England locken den Rehwildjäger allerdings auch angenehm niedrige Preise im Vergleich zu den restlichen europäischen Rehwildrevieren. In letzter Zeit sind die Preise geringfügig angezogen, denn auch die Engländer haben letztlich erkannt, was für ein Trophäenpotential ihre Reviere bieten. Im europäischen Vergleich sind die Preise dennoch niedrig anzusiedeln und durch die verbesserte Hege gibt es hier große Chancen auf den Lebensbock. Lassen Sie sich von den englischen Rehböcken überraschen und pirschen Sie traditionell auf Ihrem Jagdurlaub über die englischen Hügel und Wiesen. Die Chance darauf, dass Sie reich belohnt werden ist groß.
Jagdreise nach England – die Reviere
Die Jagd in England ist äußerst vielseitig und unterscheidet sich maßgeblich zu der üblichen Jagd auf dem restlichen europäischen Festland. Nahezu alle Küstenabschnitte werden für die Jagd auf Flugwild genutzt. In Mittelengland und Südengland lässt es sich hervorragend auf kapitale Rehböcke pirschen und in der Region um Dorset begeistert den Jagdreisenden das heimliche Sikawild der Insel. Weiterhin kann nahezu überall passioniert mit der Flinte auf Fasanen oder schnelle Tauben gejagt werden. Vereinzelt werden in England auch starke Rothirsche gestreckt, meist in der spannenden Brunft. Das Chinesische Wasserreh und der Muntjak können in einer größeren Region nördlich von London bestens bejagt werden.
Traditionelle Jagdausrüstung
Für eine englische Jagdreise auf Schalenwild sollten Sie sich auf jeden Fall auf längere Pirschgänge vorbereiten. Geschossen wird hier dementsprechend viel über den Schießstock. Wichtig sind hierfür also ein mobiles Fernglas sowie das passende Schuhwerk zum Pirschen. Bei der Jagd auf Flugwild in England ist natürlich die Flinte das passende Werkzeug. Hier gilt es zu beachten, dass englische Flugwildjagden durchaus gesellschaftlich relevant sind und die Engländer sich auch dementsprechend traditionell und edel zu solchen Ereignissen kleiden. Um hier nicht negativ aufzufallen, sollte sich der Jagdreisende den Gewohnheiten und Bräuchen fügen. Für den flugwildpassionierten Auslandsjäger gibt es wohl ohnehin nichts Schöneres als mit traditioneller englischer Jagdbekleidung in England auf dem Schützenstand zu stehen.
© Titelbild: Rafal Lapinski / © Seitenbild: Globus Jagdreisen